Der seit vielen Jahren von unserem Verband veranstaltete Trainer-Lehrgang zog auch heuer wieder viele interessierte und hoch motivierte Lehrer (und solche, die es werden wollen) an. Im steirischen Landessportzentrum der SPORTUNION in Niederöblarn wurde an 3 Tagen viel trainiert, erklärt und diskutiert. Im Folgenden die Eindrücke zweier Teilnehmer. Für die Bilder gilt das Copyright von Karla Baldi aus Graz, die uns diese freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Der Text ist von einem Teilnehmer, der auf eine Namensnennung verzichtet. Beides unverändert.
Wir hatten anfangs etwas Sorgen, ob denn in/nach der schwierigen Situation in der sich der ÖAV befindet, wohl auch noch interessierte Lehrer/Innen, Trainer, Trainerassistenten nach Niederöblarn kommen würden…zum Glück waren diese unbegründet und es fand sich eine erkleckliche Anzahl an hoch motivierten Teilnehmer/Innen ein um mit uns zu trainieren und eine gute Zeit zu haben, frei nach dem Credo von Yamada Sensei „Make friends!“ und dem Motto der Budo Kensho: „we must treasure the friendship we make in the dojo, and cooperate and support each other. Let us enjoy our training together and strive to make friends with all those around us. “
Das Technische Komitee erarbeitete, während wir unser leckeres Abendmahl (es gab Shrimps!) genossen – wobei uns Kenji damit beeindruckte, wie viele Portionen ein junger fleißiger Aikidoka verdrücken kann -, unser Arbeitsthema: „Über die Techniken zu den Prinzipien“.
Frank begann das Abendtraining deswegen auch nach einem etwas langwierigen Aiki taiso mit basalen Übungen aus Morote tori um die Beziehung zwischen Tachi waza und Ken michi/to (den Prinzipien des Schwertkampfes) mit uns zu üben; es war recht nett; glücklicherweise erinnerte ihn unser Präsident bald daran, dass er seine Vortragszeit bereits überschritten hatte, damit wir noch in die Sauna kamen…da ließ uns Harald dann erst so richtig schwitzen, bevor wir nach dem einen oder anderen Bierchen müde aber glücklich in die „Federn“ fielen.
Um 7 Uhr in der Früh fanden wir (nur die „ältesten“ Semester schlummerten noch friedlich) uns bei Gerwin ein und übten uns u.a. im Happo undo; wir durften mit großem Interesse Trainingseinheiten unter Anleitung von Heidi, Markus und Michael (den anwesenden Mitgliedern des Technischen Komitees) absolvieren; verbindendes Element aller Einheiten schien uns der Versuch, über die Praxis der grundlegenden Techniken ein tieferes Verständnis der eigenen Entwicklungsmöglichkeiten hin zu erlangen. „Wo liegen die Beschränkungen in der Ausführung meines Ikkyo, meines Shiho nage und wie kann mir ein Verständnis der Prinzipien helfen, diese zu überwinden?“ Darüber hinaus fanden wir auch ausreichend Zeit für die Diskussion zu den Fragen: „das Prinzip des Aikido und die Prinzipien im Aikido: Ai - Harmonie/Gewaltüberwindung - und Shisei/Kokyu/Irimi-Tenkan/Kamae/Tai sabaki/Ki und auch über Atemi“ und deren Erarbeitung in Gruppen und. Rainer moderierte im Anschluss wieder einmal hervorragend die gemeinsame Präsentation der Ergebnisse. Ein Höhepunkt des LGs war sicher der Unterricht von Junichi Sensei, der uns u.a. ein wichtiges „Trainingsgeheimnis“ vergegenwärtigte.
Ein besonderer Dank gilt den Organisatoren und all den Freunden die dieses spannende, gemeinsame Wochenende ermöglicht haben, allen voran Stephan Pieber!
Der LG in Niederöblarn ist ein besonderes Ereignis, denn wie Tamura Sensei oft wiederholt hat, ist es wichtig, dass sich die Lehrer/Trainer regelmäßig treffen und unvoreingenommen miteinander trainieren, denn nur so können auch sie sich weiterentwickeln oder wie es im Budo kensho heißt: „Teachers of budo should always encourage others to also strive to better themselves and diligently train their minds and bodies, while continuing to further their own understanding oft he technical principles of budo…“